BERNHARD A. BATSCHELET - COMPOSER PERFORMER FLUTIST ARTIST
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Pauluskirche Basel, 24. März 2024, 17 Uhr, Einführung 16:15 Uhr
PASSION: Leiden - Mitleiden - Leidenschaft
PASSION: Leiden - Mitleiden - Leidenschaft
Der Kompositionsauftrag der Münsterkantorei ist als Beitrag zum Kirchenjahr der Basler Münsterge- meinde gedacht. Die Textcollage nimmt deshalb sehr wohl Bezug auf die christliche Tradition, wenn auch nicht einfach gläubig, sondern durchaus kritisch, zum Mit- und Weiter-Denken anregend. Die Texte wurden von mir selbst zusammengestellt, zum Teil sehr frei bearbeitet und mit Eigenem durchsetzt. Die Spanne reicht von alten katholischen Mystikerlnnenbekenntnissen (Mechthild von Magdeburg, Pedro Casaldaligo) über die kritisch suchende Sprache eines Ernst Eggimann zu poetischen Bildern zwischen Hölderlin und Stefan George. Direkter Bezug auf die Bibel wird bloss in drei kurzen Anlehnungen gemacht, Nr. 1 Maria als schweigende Frau und Mutter, Nr. 5 des Petrus' Tränen und das apokryphe JesusZitat aus dem Thomas-Evangelium Nr. 7. Die Texte sind (musikalisch und inhaltlich) verschränkt (oder kreuzweise) angelegt: Gegenpole sind durch einen zentralen Text miteinander verbunden. So steht Ingeborg Bachmanns aktueller, zweideutiger Text «Mund ... und Hand ... »(Nr.12) zwischen dem scheusslichen «Moral Majority»-Text über das Urteil der Masse und der bewegenden Liebeslyrik der antiken Dichterin Sappho. Ergriffenheit und Liebe werden aus kirchlicher Sicht mit zwei inhaltlich kühnen, modern anmutenden lateinischen Sätzen von Augustinus und Thomas von Aquin umrahmt (Nr. 13/15). Der Ekstatiker St-John Perse (Ex-Diplomat, Minister und Botschafter Frankreichs und spät-geouteter Dichter) lieferte die Vorlage für den Schluss, musikalisch beeinflusst durch die Stimmung im Chor «Ruhet wohl» aus Bachs Johannespassion.
zur Musik:
Wie die Text-Collage ist auch die Musik stilistisch weitläufig und bewusst sehr heterogen. Sie umfasst den Ton mehrerer Jahrhunderte: Gregorianik in den anfangenden Mariengesängen direkt neben clusterähnlichem, meditativem Chorgesang (Nr. 1 ); extremes Schlagzeug und expressiver Gesang in der Doppel-Arie Nr. 2 (Bass und Tenor mit simultanen Mystiker-Texten); atonaler Ensemble-Gesang, welcher in tonale Zitate mündet (Nr. 4); evangelische Choräle, leicht verfremdet (Nr. 3/8); heftiger Sprechgesang (Nr. 10 «Moral Majority»); «klassischer Chorsatz», quasi «Palestrina revisited» in den lateinischen Zitaten (Nr. 13/15), romantisch ausschweifender expressionistischer Gestus etc.
Die Musik folgt immer eng den Texten, die Stimmen sind also gesanglich expressiv geführt, in einem gewissen Sinne altmodisch. Extreme werden aber nicht gescheut. Im Gegenteil: Alter Klang geht oft unmittelbar in atonale Harmonien über, eine besondere Herausforderung für einen Laienchor.
Mitwirkende:
Musikalische Gesamtleitung: Marcus Weiss
Junger Kammerchor: Leitung Tobias Stückelberger
ad hoc Ensemble Passion: Clara Giner, Phoebe Bognar, Hèctor Rodríguez Palacios (Flöten); Matija Raicevic, Cassio Braga da Costa (Klarinetten); Violette Goury (Horn); Alicja Pilarczyk, Maria Jimenez (Violinen); Sebastian Heimann (Bratsche); Clara Dietze (Cello); Mikolaj Rytowski, Tsai Yi-Chen, Zacarias Maia (Perkussion)
Solisten und Solistinnen: Stefanie Knorr (Sopran), Sari Leijendekker (Alt), Nino Gmünder (Tenor), Robert Koller (Bass)
TICKETS: eventfrog.ch - in Kürze
zur Musik:
Wie die Text-Collage ist auch die Musik stilistisch weitläufig und bewusst sehr heterogen. Sie umfasst den Ton mehrerer Jahrhunderte: Gregorianik in den anfangenden Mariengesängen direkt neben clusterähnlichem, meditativem Chorgesang (Nr. 1 ); extremes Schlagzeug und expressiver Gesang in der Doppel-Arie Nr. 2 (Bass und Tenor mit simultanen Mystiker-Texten); atonaler Ensemble-Gesang, welcher in tonale Zitate mündet (Nr. 4); evangelische Choräle, leicht verfremdet (Nr. 3/8); heftiger Sprechgesang (Nr. 10 «Moral Majority»); «klassischer Chorsatz», quasi «Palestrina revisited» in den lateinischen Zitaten (Nr. 13/15), romantisch ausschweifender expressionistischer Gestus etc.
Die Musik folgt immer eng den Texten, die Stimmen sind also gesanglich expressiv geführt, in einem gewissen Sinne altmodisch. Extreme werden aber nicht gescheut. Im Gegenteil: Alter Klang geht oft unmittelbar in atonale Harmonien über, eine besondere Herausforderung für einen Laienchor.
Mitwirkende:
Musikalische Gesamtleitung: Marcus Weiss
Junger Kammerchor: Leitung Tobias Stückelberger
ad hoc Ensemble Passion: Clara Giner, Phoebe Bognar, Hèctor Rodríguez Palacios (Flöten); Matija Raicevic, Cassio Braga da Costa (Klarinetten); Violette Goury (Horn); Alicja Pilarczyk, Maria Jimenez (Violinen); Sebastian Heimann (Bratsche); Clara Dietze (Cello); Mikolaj Rytowski, Tsai Yi-Chen, Zacarias Maia (Perkussion)
Solisten und Solistinnen: Stefanie Knorr (Sopran), Sari Leijendekker (Alt), Nino Gmünder (Tenor), Robert Koller (Bass)
TICKETS: eventfrog.ch - in Kürze
Don Bosco, Basel 19. November 2023, 17h
OLD MUSIC FOR A SHITTY INSTRUMENT
Am 19. November 2023 veranstaltet das Basler Piccoloensemble, bekannt vom Ufftaggt, ein Konzert in der Don Bosco Kirche, welches sich hauptsächlich Batschelets Kompositionen für das Basler Piccolo widmet, aber auch eine Komposition für indonesisches Gamelan, eine Komposition für Soloflöte sowie eine Performance zeigt. Freundinnen und Mitstreiter Batschelets bereichern das Programm zudem mit ihren Anekdoten über den Menschen Bernhard Batschelet.
Als im Jahre 2020 der Entscheid fiel, die Fasnacht wegen Corona abzusagen, sass Bernhard "Beery" Batschelet im Flugzeug auf dem Weg von Bali, seiner neuen Wahlheimat, nach Basel. Erst bei der Ankunft erfuhr er von der Absage. Kurze Zeit später, kurz vor dem 19. Mai 2020 und während des Lockdowns, verstarb er an den Folgen seiner Krankheit im Alter von 69 Jahren, alleine in seiner Kleinbasler Wohnung. Für Freunde und Bekannte kam der frühe Tod Batschelets höchst unerwartet und zudem zu einer Zeit, wo nicht an grössere Anlässe zu denken war. Es ist darum höchste Zeit, sich dieses polyvalenten Künstlers und Musikers zu erinnern und ihn mit der Aufführung seiner Werke zu ehren.
Bernhard A. Batschelet wuchs als Sohn einer bürgerlichen Familie in Basel auf. Er studierte Flöte bei Peter-Lukas Graf in Basel und Komposition bei Bernard Rands an der University of California San Diego, wo er auch unterrichtete und seinen PhD abschloss. Zurück in der Schweiz widmete sich Batschelet in den 80er und 90er Jahren neben der Basler Fasnachtsmusik zunehmend seinen Performances, Installationen, Improvisationen und konzeptuellen Stücken, aber auch einem intensiven kulturellen Austausch mit Indonesien. Er war langjähriges Mitglied des Contemporary Music Ensembles SONOR, Leiter des UCSD Javanese Gamelan Ensemble sowie Mitglied des Vorstandes der ignm Basel. Zeit seines Lebens hat Batschelet über 100 Werke für Instrumentalbesetzung, Chor, Basler Piccolo, Elektronik usw. geschrieben. Sein Nachlass birgt noch viele unbekannte und ungespielte Schätze, die es sich auch bei der Fülle von neuer und neuster Musik, die wir heute kennen, zu entdecken und zu erforschen lohnt.
Mitwirkende:
Michael Robertson, Judith Rickenbacher, Kevin Klapka, Xenia Fünfschilling, Regine Steinauer, Andrea Loetscher, Sebastian Meyer, Sandra Mesmer-Preiswerk, Karin Bienz, Ivan Kym
Gäste: Sylwia Zytynska, Peter-Lukas Graf, Felix Renggli, Raphael Bachmann
Tickets: eventfrog.ch, Bider&Tanner
Gönner 65.- / Normal 37.- / Kinder, Studenten, Tiefverdienende 18.-
Als im Jahre 2020 der Entscheid fiel, die Fasnacht wegen Corona abzusagen, sass Bernhard "Beery" Batschelet im Flugzeug auf dem Weg von Bali, seiner neuen Wahlheimat, nach Basel. Erst bei der Ankunft erfuhr er von der Absage. Kurze Zeit später, kurz vor dem 19. Mai 2020 und während des Lockdowns, verstarb er an den Folgen seiner Krankheit im Alter von 69 Jahren, alleine in seiner Kleinbasler Wohnung. Für Freunde und Bekannte kam der frühe Tod Batschelets höchst unerwartet und zudem zu einer Zeit, wo nicht an grössere Anlässe zu denken war. Es ist darum höchste Zeit, sich dieses polyvalenten Künstlers und Musikers zu erinnern und ihn mit der Aufführung seiner Werke zu ehren.
Bernhard A. Batschelet wuchs als Sohn einer bürgerlichen Familie in Basel auf. Er studierte Flöte bei Peter-Lukas Graf in Basel und Komposition bei Bernard Rands an der University of California San Diego, wo er auch unterrichtete und seinen PhD abschloss. Zurück in der Schweiz widmete sich Batschelet in den 80er und 90er Jahren neben der Basler Fasnachtsmusik zunehmend seinen Performances, Installationen, Improvisationen und konzeptuellen Stücken, aber auch einem intensiven kulturellen Austausch mit Indonesien. Er war langjähriges Mitglied des Contemporary Music Ensembles SONOR, Leiter des UCSD Javanese Gamelan Ensemble sowie Mitglied des Vorstandes der ignm Basel. Zeit seines Lebens hat Batschelet über 100 Werke für Instrumentalbesetzung, Chor, Basler Piccolo, Elektronik usw. geschrieben. Sein Nachlass birgt noch viele unbekannte und ungespielte Schätze, die es sich auch bei der Fülle von neuer und neuster Musik, die wir heute kennen, zu entdecken und zu erforschen lohnt.
Mitwirkende:
Michael Robertson, Judith Rickenbacher, Kevin Klapka, Xenia Fünfschilling, Regine Steinauer, Andrea Loetscher, Sebastian Meyer, Sandra Mesmer-Preiswerk, Karin Bienz, Ivan Kym
Gäste: Sylwia Zytynska, Peter-Lukas Graf, Felix Renggli, Raphael Bachmann
Tickets: eventfrog.ch, Bider&Tanner
Gönner 65.- / Normal 37.- / Kinder, Studenten, Tiefverdienende 18.-